Projektbeschreibung
Die DB Netz AG und Správa želenic planen gemeinsam die neue Hochgeschwindigkeitseisenbahnstrecke zwischen Dresden und Prag. Kernstück des Neubauvorhabens ist ein mindestens 25 km langer Tunnel unter dem Erzgebirge zwischen Heidenau in Deutschland und Stradov bei Ústi nad Labem in Tschechien. Zur Anbindung des Tunnels an das Bestandsnetz auf deutscher Seite sind umfangreiche geotechnische Untersuchungen im Bereich zwischen Dresden Hauptbahnhof und Heidenau notwendig.
Von GEPRO wurde in den Jahren 2021/2022 eine erste Bohrkampagne und 2022/2023 eine zweite Bohrkampagne zur Baugrunderkundung im Rahmen der Vorplanung betreut. Hierbei wurden entlang der Bestandsgleise der S-Bahnstrecke 6239 sowie der Fernbahnstrecke 6240 über 160 Kleinrammbohrungen und schwere Rammsondierungen bis in Tiefen von 10 m durchgeführt. Im Bereich der Ausfädelung aus der Bestandsstrecke wurden 10 Kernbohrungen bis zu einer Tiefe von 32 m ausgeführt, um den Baugrund für die hier geplanten Ingenieurbauwerke bis zum Tunnelportal zu bewerten. Weiterhin wurden 16 Kernbohrungen bis 13 m Tiefe an verschiedenen Eisenbahnüberführungen entlang der Strecke 6240 durchgeführt um Empfehlungen für im Zuge des Streckenumbaus notwendige Erweiterungen zu geben.
Anhand der Ergebnisse der Baugrunderkundung wurden von GEPRO umfangreiche geotechnische Empfehlungen für den Umbau der Eisenbahnstrecken, der Brückenbauwerke, Stützwände und weiterer Bauwerke gegeben.
Zu den besonderen Herausforderungen des Projektes gehörten die Baugrunderkundungen an der vielbefahrenen Strecke 6240, wobei die Erkundungen im Gleis in Nachtsperrpausen und Wochenendsperrpausen durchgeführt wurden.