Aus unserem Anspruch heraus, aufgeschlossen und interessiert an neuen baulichen Lösungen zu sein, hat GEPRO mehrere Enwicklungen hervorgebracht. Aus nahe liegenden Gründen wünschen wir ausdrücklich deren Anwendung.
Im Streckennetz der Deutschen Bahn AG und bei den anderen Eisenbahnen der Welt werden Informations- und Energiekabel in Kabelkanälen verlegt, um die Wartung der Kabel aber auch Neuverlegungen zu vereinfachen. Diese Kabelkanäle werden im Regelfall im Bereich des neben dem Gleis bzw. den Gleisen befindlichen Randweges angeordnet.
Für das Streckennetz der Deutschen Bahn AG gilt für die Anordnung von Kabelkanälen das Modul 836.0511 der Richtlinie 836.
Ausgehend von dem in Modul 836.0511 dokumentierten Stand der Technik hat GEPRO das Deutsche Patent 101 31 600 "Kabeltrog" entwickelt, in dem ein Kabelkanalsystem mit folgenden Neuerungen benannt ist:
- Die gleisseitige Seitenwand und die Sohlfläche sind einheitlich mit einer werkseitig applizierten Dränmatte versehen.
Vorteil: Es entfallen die Einbettung und die Hinterfüllung mit wasserdurchlässigem Kiessand KG 2. - Die dem Gleis abgewandte Seitenwand ist als Schräge ausgebildet. Weil dadurch das Auflager kippsicherer wird und weil zugleich die ursprüngliche - für die Benutzung des Randweges nach EBO sicherheitsrelevante - Böschungsgeometrie hinreichend erhalten bleibt, kann auf die seitliche Bodenanschüttung verzichtet werden.
Vorteil: Erleichterter Einbau und vermindertes Pflanzenwachstums an der Planumskante. - Der Boden jedes Kabeltroges enthält Aussparungen, die für eine schnelle Entwässerung sorgen und durch die bei Bedarf vertikale Dorne zur Verschubsicherung eingeschlagen werden können.
- Option auf eine Erhöhung der gleisseitigen Seitenwand. Dadurch kann der Bettungsschotter seitlich gestützt und in dessen Folge die Lagestabilität des Gleises erhöht werden. Zudem werden Bettungskörpers und Randweg besser voneinander abgegrenzt und ist unter Beachtung der Sicherheitsvorschriften eine schmalere Gestaltung des Fahrbahnquerschnittes möglich.
Bisher wurden erste Probekörper hergestellt, an denen die Trogfestigkeit und das Verbundverhalten zwischen Dränmatte und Trogbeton erfolgreich getestet wurden.
Seit Sommer 2004 ist ein Betonwerk in der Lage, Kabeltröge der Klasse II in Großserie herzustellen.
Das Kabeltrogsystem wurde erstmalig bei der Innotrans 2004 in Berlin vorgestellt und erlangte dort großen Zuspruch sowohl von Baufirmen als auch von Bahnmitarbeitern.
Anwenderfreundliches System einer begrünbaren geokunststoffbewehrten Erde
Seit Jahren beschäftigt sich GEPRO mit Geokunststoffen und deren Anwendung als geokunst-stoffbewehrte Erde. Als ein Ergebnis der Betreuung einer Vielzahl von Bauvorhaben mit Geo-kunststoffanwendungen hat GEPRO auch eigene Systeme entwickelt.
Diese wurden mit den Patenten:
- Deutsche Patentanmeldung 10 2004 014 539.3 "System von begrünbaren Stützbauwerken und Steilböschungen",
- Deutsche Patentanmeldung DE 197 14 766 A1 "System zur Erstellung von Stützbauwerken und Steilböschungen" und
- Deutsche Patentanmeldung DE 198 07 733 A1 "System zur Erstellung von Stützbauwerken und Steilböschungen"
geschützt.
In der Entwicklung am weitesten gediehen ist ein System, das auf Spritzgusselementen basiert und als Außenhautelement bzw. Vorsatzschale dient.
Das System bietet im Vergleich zum gegenwärtigen Stand der Technik folgende wesentliche Vorteile:
- optimale Qualitätssicherung,
- einfachster, sich selbst erklärender Aufbau aus nur wenigen Grundelementen,
- klare Trennung zwischen hoch verdichtetem, statisch wirksamen Verfüllboden und locker eingebautem Kulturboden,
- dadurch klare Abgrenzung der Gewerke Erdbau und Gartenbau/Begrünung möglich,
- statisch optimale Wulstausrundung des bewehrenden Geokunststoffes möglich,
- glatte und gleichmäßige Oberfläche,
- gekrümmte Linienführung mit engen Außen- und Innenradien möglich,
- mit keilförmigem Zusatzelement Variation des Böschungswinkels in Grenzen zwischen 45° und 90° möglich,
- optimale Eigenbewässerung durch Vermeiden jeglichen Oberflächenabflusses und
- reparaturfähig.
Gleislängsverbau aus geokunststoffbewehrter Erde
Mit den Patenten:
- Europäisches Patent 0875626 "Grundbau einer zwei Gleise aufweisenden Bahnanlage mit Mittelkernverbau",
- Deutsche Patentanmeldung DE 197 18 733 A1 "Mittelkernverbau für Bahnanlagen" und
- Deutsche Patentanmeldung DE 198 16 298 A1 "Stützkörper für Mittelkernverbau für Bahnanlagen"
verfügt GEPRO über Verfahrenspatente, in denen der Einsatz von marktüblichen Stützbauwerken aus geokunststoffbewehrter Erde unmittelbar unter Eisenbahngleisen beschrieben ist.
Der Gleislängsverbau aus geokunststoffbewehrter Erde weist gegenüber einer den Stand der Technik darstellenden herkömmlichen Trägerbohlwand folgende Vorteile auf:
- Der Einbau des Verbaus erfolgt ohne besonderen technischen Aufwand gemeinsam mit dem Einbau der Tragschicht.
- Ein Rückbau des Verbaus ist nicht erforderlich.
- Die beim Ein- und beim Rückbau der bisherigen Verbaulösungen notwendigen Sperrungen des Betriebsgleises entfallen.
- Die Ramm- bzw. Bohrbarkeit des Unterbaus und Untergrundes ist unwichtig.
- Eine Auflockerung des Bodens im Bereich der großformatigen Verbauträger bzw. Spundprofile entfällt. Dadurch sind keine höheren Wasserwegigkeiten und auflockerungsbedingten Gleislageveränderungen zu befürchten.
- Eine bauliche Trennung des Untergrundes entlang der Verbauwand durch im Boden verbleibende Verbauelemente (Träger, Spundprofile) entfällt.
- Eine Standsicherheitsgefährdung der Gleise durch den Rückbau der bisherigen Lösungen (speziell bei Trägerbohlwänden während des Bohlenrückbaues) entfällt.
- Der Verbau ist kostengünstiger als die bisherigen Lösungen aus Trägerbohlwänden oder aus Spundwänden.
- Der Verbau ermöglicht die Anordnung von quer zur Bahnachse verlaufenden, horizontal durchgehenden flächenhaften Bewehrungslagen.
- Für eine Bewehrung der Tragschichten ohnehin erforderliche Geokunststoffe können zur Sicherung des bauzeitlichen Geländesprunges als Bestandteil des Verbaus verwendet werden.
GEPRO verfügt für den Gleislängsverbau aus geokunststoffbewehrter Erde über eine Zulassung des Eisenbahn-Bundesamtes zur Betriebserprobung.
Bisher wurde der Gleislängsverbau aus geokunststoffbewehrter Erde an mehreren Baustellen erfolgreich angewendet.
Beispielhaft seien hier die Objekte:
- ABS Leipzig - Dresden, Abschnitt Leipzig - Paunsdorf,
- ABS Leipzig - Dresden, Abschnitt Bornitz - Riesa,
- ABS Hamburg - Berlin, 2. Ausbaustufe, Abschnitt Pritzier - Büchen,
- ABS Lübeck/Hagenow Land - Bad Kleinen - (Rostock) - Stralsund, Bf Bützow,
- Strecke Schwerte - Holzwickede und
- Strecke Donauwörth - Treuchtlingen, Dammsanierung Fünfstetten
genannt.